Harmonisches Farbenspiel

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Jeder Raum ist anders, deshalb sollte man sich auch für jeden überlegen, was man gerne haben möchte:

Der Flur
Betritt man eine Wohnung, ist der Flur das erste, was man sieht. Man sollte ihn daher nicht stiefmütterlich behandeln und mit Schuhen, Taschen oder Jacken zukleistern – auch er hat Farbe verdient. Der Flur nimmt als Raum eine Sonderstellung ein: Er ist die Verbindung verschiedener Wohnräume. Bei seiner Gestaltung kann man also ruhig ein wenig vom übrigen Einrichtungskonzept abweichen.
Die meisten Flure haben kein Fenster, sind schmal geschnitten oder einfach klein. Mit freundlichen Pastelltönen, zum Beispiel in Grün, Gelb oder Sand, wirkt er größer und einladend. Wer nicht auf intensive Farben wie Rot oder Orange verzichten möchte, betont in einem langen Flur am besten immer die Stirnseite. Alternativ kann man auch nur die Wände zwischen Türen farbig streichen.  

Esszimmer/Küche
In diesen Räumen sollte man mit Farbe eher sparsamer umgehen. Gerade in der Küche herrscht durch Herd, Kühlschrank und viele Dinge, die auf der Arbeitsfläche stehen schon viel Abwechslung. Kräftige oder dunkle Farben sorgen hier schnell für Unruhe. Lieber gezielt Akzente setzen. Orange, Gelb, Rot oder Grün vermitteln Geselligkeit und passen somit gut ins Esszimmer. Doch auch hier ist Zurückhaltung besser. Denn die Kombination aus farbiger Wand und Tischdekoration kann schnell überladen aussehen.

Wohnzimmer
Als der Wohnraum schlechthin verträgt das Wohnzimmer mehr und vor allem auch gerne mal kräftigere Farbtöne. Hier lassen sich auch gut mal zwei Farben miteinander kombinieren. Besonders harmonisch wirkt das Ganze, wenn die Farben aus einer Farbfamilie stammen, also beispielsweise zwei Rottöne miteinander kombiniert werden. Doch es geht auch anders. Die Farben Rot und auch Grün passen gut zu Erdtönen, Blautöne verleihen dem Wohnzimmer ein maritimes Flair und die Kombination aus Grün und Gelb holt den Frühling in die Wohnung. Für Gemütlichkeit sorgt auch die Kombination unterschiedlicher Brauntöne.
Kinderzimmer
Farbe ist im Kinderzimmer quasi ein Muss. Auf zu viele grelle Farben sollte man jedoch verzichten, da diese schnell zu einer Reizüberflutung bei den Kids führen können. Die aktuelle Trendfarbe für ein klassisches Mädchenzimmer ist Malve, bei den Jungs ist es Stahlblau. Beide Farben geben dem Raum eine besondere Note und strahlen dabei Ruhe aus. Auch die Farben Farn, Rot, Gelb oder Lila passen prima in ein Kinderzimmer. Statt einer oder mehrerer Wände kann man auch nur den unteren Teil bis auf die Höhe 1,20 Meter bis 1,50 Meter streichen. Auf die Weise erzeugt man einen künstlichen Horizont. Der obere Teil der Wand, der dann weiß bleibt, lässt den Raum offener und größer wirken.

Schlafzimmer
Entspannung und zur Ruhe kommen – dafür ist das Schlafzimmer gedacht und genau das sollte die farbliche Gestaltung dieses Raums auch ausstrahlen. Das erzeugt man zum einen durch klare Linien, zum anderen auch durch eine zurückhaltende Farbgestaltung. Hier kommen Pastelltöne besonders gut an. Sie vermitteln Leichtigkeit, wohingegen intensive Farben Geborgenheit ausstrahlen. Beide Farbvarianten sollte man jedoch nicht mischen. Streicht man alle Wände mit intensiven Farben wie Rot, Orange oder Dunkelgrün, kann das schnell erdrückend wirken. Wer es leicht mag, setzt auf Hellgelb, Sand, Lavendel, Flieder, Apricot oder ein zartes Braun. Für Trendsetter könnte auch Grau die richtige Wahl sein.
Ein unangenehmes Thema ist Schimmel. Schimmel tritt gerne dort auf, wo eine hohe Feuchtigkeit und gleichzeitig wenig Belüftung herrscht. Einfach überstreichen sollte man die unschönen Stellen jedoch nicht, denn das Problem sitzt meist tiefer in der Wand und schon nach kurzer Zeit würde der Schimmel wieder an die Oberfläche treten. Auch wenn es mühsam ist: Die Tapete muss runter. Danach die Wand mit einem Anti-Schimmel-Mittel behandeln und gut austrocknen lassen, bevor man übertapeziert. Beim Streichen sollten spezielle Anti-Schimmel-Farben zum Einsatz kommen. Wenn das nichts nutzt, sollte man sich an einen Fachmann wenden.